LWS
Lumboischialgie (konservativ, ohne Parese) 2
Diagnose: Lumboischalgie mit Radikulopathie rechts entlang L5-Dermatom.
Anamnese: Die Patientin habe vor ca. 3 Woche ein schweren Gegenstände getragen, dann habe Lumboischalgie mit Beinausstrahlung entlang hinten Oberschenkel bis oberhalb Kniekehle bds. bemerkt. Für die Schmerzen nehme die Patientin Ibuprofen 600 mg 1-0-1, Tilidin 50/4 mg 1-0-1 und Pantozol 40 mg 1-0-0 ein, daher nur leichte Besserung bemerkbar. Außerdem bemerke die Patientin seit ca. 1 Woche das, dass das Knie rechts ab und zu beim Treppensteigen weg kippt. Eine sichere Muskelschwäche an unteren Extremitäten seien anamnestisch verneint. Blasen/Masterdarmentleerungsstörung wurde auch verneint.
Untersuchung: Guter Allgemeinzustand und normaler Ernährungszustand. Die Patientin laufen mit Rollator. Das Stehen und Gehen auf Zehenspitzen und Fersen ist beidseits möglich. Die Einbeinhocke ist beidseits möglich.
Wirbelsäule: Keine Klopfschmerzen über ganze Wirbelsäule und Kreuzbein. Keine paravertebrale Druckschmerzen an LWS. Keine Druckschmerzen an ISG bds. Beweglichkeit im Bereich BWS-LWS wegen der Beinschmerzen leicht eingeschränkt. Sensibilität in den Dermatomen L1-S2 unauffällig, Muskelkraft der Kennmuskeln unteren Extremitäten allseits 5/5. Lasègue- und Bragard-Tests bds. fraglich bis 45° positiv.
Rö.-Befund:
LWS-Röntgen in 2 Ebene: Kein Hinweis für frische Fraktur und hochgradige Hypermobilität
Therapie: Untersuchung, Beratung und Brief. Einmalige Capros 5 mg p.o.
Procedere:
Orale Schmerztherapie:
Ibuprofen 600 mg 1-0-1
Novalgin 500 mg 1-1-1-1
Tilidin 50/4 mg 1-0-1
Pantozol 40 mg 1-0-0
Schonung
Physiotherapie und Krankengymnastik
Ggf. Klinikkontrolle bei niedergelassenem Orthopäden, und ggf. MRT-LWS.
Ggf. Vorstellung bei Schmerztherapie.
Bei Versagen der konservativen Therapie kann der Patient sich nach Terminvereinbarung bei uns wieder vorstellen.
Bei frischer Lähmung oder neuer Verschlechterung der bekannter Lähmung oder frischer Blasen/Masterdarmentleerungsstörungen soll der Patient sich jederzeit notfallmäßig zu uns wieder vorstellen.
WICHTIG: Wir weisen Sie darauf hin, dass bei einem frischen Unfall oder einem akuten Krankheitsbild im Rahmen der ersten Notfallbehandlung nicht in jedem Fall alle Ausprägungen einer Erkrankung (z.B. beginnende Entzündung) oder alle Folgen einer Verletzung (z.B. Knochenfissuren) sofort erkannt werden können. Sollten Beschwerden verbleiben oder neu auftreten, ist eine akute ärztliche Versorgung beim Hausarzt und ggf. weitere Diagnostik beim Facharzt unerlässlich (ggf. auch eine akute Wiedervorstellung bei uns). Insbesondere bei einer Gipsanlage muss am Folgetag immer oder bei Beschwerden sofort eine ärztliche Kontrolle erfolgen.
Im Falle einer Thromboseprophylaxe ist die Kontrolle des Blutbildes und der Thrombozyten zur Erkennung einer heparininduzierten Thrombopenie einmal pro Woche notwendig. Bei offenen Wunden oder nach erfolgter Wundversorgung bitten wir um Kontrolle des Tetanusimpfschutzes.
Bei Rückfragen und/oder Auffälligkeiten bitten wir um umgehende Wiedervorstellung oder telefonische Rücksprache (jederzeit) unter oben genannter Telefonnummer.